Linux Weekend Herbst 2000 - Abstracts

Auf dieser Seite finden Sie nähere Informationen zu den einzelnen Vorträgen.

"Was ist Linux?" Jochen Hein

Linux ist in aller Munde, aber was steht eigentlich dahinter? Welche Gründe gibt es für den Sigeszug von Linux und wie wird die weitere Entwicklung aussehen? Der Vortrag versucht diese Fragen zu beantworten, und einige Eindrücke von der Gemeinschaft der Linux-Anwender und -Entwickler zu vermitteln.
Außerdem werden aktuelle teschnische Entwicklungen, Zukunftsaussichten und Perspektiven genauso angesprochen, wie die technischen und organisatorischen Vor- und Nachteile von Linux. Unser Vorteil als Linux User Group ist, dass wir unabhängig von wirtschaftlichen Interessen Stellung beziehen können - wenn Linux nicht die beste mögliche Lösung ist, dann stehen wir auch dazu.

Zur Person: Jochen Hein <jochen@jochen.org> ist Mitbegründer der Linux User Group Kassel, langjähriger Linux Anwender und Author eines Linux Buches.

"Linux in der Schule" Anne Forker und Sebastian Fallert

Das Stadtschulnetz Göttingen zeigt die Implementation eines stadtweiten Schulnetzes. Es werden die angebotenen Services und die dafuer erforderliche Infrastruktur vorgestellt, die organisatorischen/politischen und technischen Probleme erlaeutert. Im Laufe des Vortrages wird per shell-Zugang das System vorgestellt und "live" demonstriert (obwohl Samstags keine Schule ist).

"Was ist BSD?" Dirk Meyer

Hier wird auf die Konzeptionellen Unterschiede von Linux und BSD eingegangen. In besonderen Beispielen werden besondere Features und das Port-System erläutert. Wichtige Elemente wie 'securelevels' und der unterschiedliche Systemstart werden erläutert. Hier werden Ratschläge gegeben, wo diese Systeme besonders gut einsetzbar sind. Unter anderem wird auf das "jail" unter FreeBSD eingegangen, womit man den Superuser weiter einschränken kann.
Interessannte Links zum Thema:
www.freebsd.org
www.openbsd.org
www.netbsd.org

Zur Person:
Dirk Meyer, Diplom Informatiker, Netzwerktechnik und Sicherheit, Experte für Linux und FreeBSD, Internet Service Provider seit 1992, IT-Verantwortlicher bei PMA Prozess- und Maschinen-Automation GmbH.

"Office Pakete - Textverarbeitung" Axel Dürrbaum

Zur Person:
Axel Dürrbaum, 38 Jahre, Labor-Ingenieur im Fachgebiet Regelungstechnik, Fachbereich Maschinenbau, Uni-Gh Kassel. Weiter gehört zu seinen Tätigkeiten, Systemadministration des dortigen lokalen Netzes, programmieren und ausbilden in LaTeX, XFig, C, bash, u.v.m. Sein erster Linux Kontakt war mit einem SLS 1.1/Kernel 0.99.14

"Anwendungsentwicklung mit Tcl und Tk" Anselm Lingnau

Tcl/Tk ist eine frei verfügbare Umgebung, mit der man einfach und schnell graphikorientierte Anwendungen für Unix, Windows und den Macintosh entwickeln kann. In wenigen Zeilen kann man Programme erstellen, deren Implementierung in herkömmlichen, C- oder C++-basierten Umgebungen seitenweise Code erfordern würde. Tcl/Tk-Anwendungen lassen sich außerdem auch ohne große Programmierkenntnisse vom Anwender anpassen und erweitern, und ihre Struktur erleichtert das systematische Testen
Dieser Vortrag gibt eine Einführung in die Grundideen von Tcl und Tk und die Prinzipien der Anwendungsentwicklung mit Tcl/Tk und illustriert die Konzepte am Beispiel von TkDVI, einem in C, Tcl und Tk implementierten Anzeigeprogramm für (La)TeX-Ausgabedateien. Er richtet sich an alle, die diese Art der Softwareentwicklungnäher kennenlernen wollen -- vom Hobbyanwender bis zum professionellen Softwareentwickler.
Grundkenntnisse über Programmierung und ein bißchen C wären zum Verständnis des Vortrags von Vorteil; trotz der Ausrichtung auf TkDVI kommen die Beispiele ohne Details von TeX-Interna aus.

Zur Person:
Anselm Lingnau ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Informatik der Johann-Wolfgang-Goehte-Universität in Frankfurt. Linux benutzt er seit 0.99.12, und (Plüsch-)Pingunine sammelt er noch ein Stückchen länger. Wenn er nicht gerade am Computer sitzt, unterrichtet er schottisches Tanzen oder spielt Musik dafür.
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"Grafische Benutzeroberflächen unter Linux" Anselm Lingnau

Ob Windows, Unix oder Mac: Ein zeitgemäßer Arbeitsplatzrechner muß heute eine graphische Benutzeroberfläche unterstützen. Das System der Wahl für Linux ist das 'X Window System', kurz 'X11' oder 'X' genannt, meist in Gestalt der frei verfügbaren Implementierung 'XFree86'. Aber war da nicht noch mehr? Was ist mit XFree86 3 versus XFree86 4, mit CDE, KDE, GNOME, Xt, Qt, Gthk, Tk, Motif und wie sich alle heißen? Und was soll ich denn nun benutzen?
In diesem Vortrag wird ausgehnd von den Grundbegriffen erklärt, aus welchen Bestandteilen sich die graphische Arbeitsumgebung auf einem Linux-Rechner zusammensetzt und wie diese ineinandergreifen. Wir werden versuche, ein bißchen Ordnung in den Wirrwarr der verschiedenen Graphik- und Deskopumgebungen zu bringen und uns anschauen, wo die Stärken und Schwächen des X11-Konzepts liegen. Wenn etwas Zeit dafür bleibt, werfen wir auch noch einen Blick auf interessante alternative Ansätze wie NextStep/OpenStep oder Berlin.
Der Vortrag richtet sich vor allem an Linux-Einsteiger und -Interessierte, die einen ideologiefreien Überblick über die Standard-Graphikumgebung von Linux bekommen möchten.

Zur Person:
Anselm Lingnau ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Informatik der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Bei seinem ersten Kontakt mit graphischen Oberflächen unter Unix gelang es ihm, auf einer Sun 2 SunView und X gleichzeitig zu starten, mit verwirrendem Ergebnis für ihn selbst und den Systemadministrator. Inzwischen kennt er sich zum Glück ein bißchen besser aus.

"Grafikbearbeitung unter Linux" Michael Möhlenbrock

Zu Anfang meines Vortrags wollte ich einmal kurz die unter Linux frei verfügbaren Grafikprogramme: Photogenetics (Hat ein paar nette Effekte, ist aber noch nicht ganz ausgereift), Corel Photopaint, Canvas for Linux Beta2Version (ist ein bekanntes Mac-Programm), Adobe Framemaker (ebenfalls in einer Betaversion vorliegend) und eventuell wenn's läuft auch ein Vektorisierungsprogrogramm für Linux, vorstellen. Anschließend wollte ich dann einen Gimplehrgang anbieten, diesmal ausführlicher mit Auswahl, Answahlkombination, Freistelltechniken, Ebenen, Masken, Alphakanälen und die Arbeit damit an praktischen Beispielen.

Zur Person:
Michael Möhlenbrock, 41 Jahre aus Kassel. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 12 und 16 Jahren. Ich bin Fachkrankenpfleger für Dialyse und Nephrologie auf der Dialysestation des Kuratoriums für Heimdialyse in Hann. Münden. Vor einiger Zeit hatte ich angefangen Deutsch und Musik fürs Lehramt zu studieren, aber das war nicht das Richtige für mich.

"Firewalling" Dirk Meyer

Angriffe aus dem Netz sind heute leider an der Tagesordnung. Daher kommt man heute ohne eine Firewall nicht mehr aus. Hier wird besonders auf das Thema Paket-Filter eingegangen. Es wird erläutert, wie man sich gegen verschiedene Angriffe schützen oder deren Folgen deutlich mindern kann. Das Ziel vieler Angreifer, ein sog. RootKit zu installieren und mögliche Maßnahmen werden angesprochen.

Interessannte Links zum Thema:
www.securityportal.com
www.securityfocus.com
www.linuxsecurity.com
www.net-security.org

Zur Person:
Dirk Meyer, Diplom Informatiker, Netzwerktechnik und Sicherheit, Experte für Linux und FreeBSD, Internet Service Provider seit 1992, IT-Verantwortlicher bei PMA Prozess- und Maschinen-Automation GmbH.

"Der richtige Umgang mit der Shell" Hans Freitag

Ich möchte einen Vortrag über die einzige existierende einheitliche GUI für Linux halten: die shell, gemeinhin auch /bin/bash genannt.
Der Vortrag soll etwas in den Anfängerbereich zielen, und soll Ihnen demonstrieren, dass man auch ohne grafische Oberfläche sehr effiktiv wenn nicht noch besser arbeiten kann.

"Wie gut ist das Internet Printing Protocol, IPP?" Sebastian Fallert

Das Internet Printing Protocol - endlich ein solides Printing-System fuer UNIX?
Das Drucken unter UNIX-Systemen geschah seit jeher mit zwei unterschiedlichen Printing Systemen: Entweder dem "Berkeley Line Printer Daemon (LPR)" oder dem "AT&T Line Printer System". Diese Systeme wurden in den 70er jahren entworfen und waren fuer die Printer-Hardware dieser Zeit voellig aureichend, jedoch hat sich seitdem einiges getan. Es gab immer wieder Versuche, die beiden "antiken" Printing Systeme zu ersetzen (LPRng, Palladin, PLP), aber die fundamentalen Probleme wurden nie (oder nie aureichend) adressiert. Die Internet Engineering Task Force ("IETF") hat, um das Printing-Problem zu adressieren, eine Printer Working Group ("PWG") gegruendet, die das Internet Printing Protocol ("IPP") entwickelt hat. Das Protokoll stellt Erweiterungen des Hypertext Transfer Protocols ("HTTP") dar und existiert bereits als Implementation in Form des Common Unix Printing Systems ("CUPS").
In diesem Vortrag wird es um eine Vorstellung des "Printing Problems", des IPP und dessen Implementation gehen. Am praktischen Beispiel wird die Verwendung von CUPS als Printing System unter Linux demonstriert.

Zur Person:
Sebastian Fallert <sf@kki.org>, 20 Jahre alt, Zivildienstleistender aus Göttingen.

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